Anton (UA), 26, Innovation Strategist, Kiev/Ukraine

07/06/2020

"Loneliness was my greatest challenge during that time."

The lockdown back in March happened too spontaneously. One day, there is Covid-19 news only from Italy and China with little action from the new government. The next - our whole country goes on a lockdown, everything is shut (including public transportation). After a warm weekend with lots of (irresponsible) picnics, all the parks and green areas were locked. It was too sudden. However, I think that the Ukrainian government's reaction was the right one, otherwise people would have ignored the threat.

During quarantine, it was a big challenge to separate work and non-work since everything happens in one room. I tried to maintain a calendar and have even more physical training. To avoid burnouts, I did some vocals during the workday which helped refresh the brain.

What I missed the most were people - physically. Loneliness was my greatest challenge during that time. How, after all, we found ways to socialise and have fun even remotely will stick in my memory especially. If there should be any long term effect this time has on society, I hope that the Covid-19 pandemic finally raises the issue of a loneliness epidemic loud and clear.

Die Sperrung im März erlebte ich als ziemlich spontan. An einem Tag gibt es die Covid-19-Nachrichten nur aus Italien und China und hier in der Ukraine ziemlich wenig Maßnahmen der neuen Regierung. Am nächsten Tag - ist unser ganzes Land im Lockdown, alles ist gesperrt (einschließlich öffentlicher Verkehrsmittel). Nach einem warmen Wochenende mit vielen (unverantwortlichen) Picknickern waren alle Parks und Grünflächen gesperrt. Es war zu plötzlich. Ich denke jedoch, dass die Reaktion der ukrainischen Regierung die richtige war, sonst hätten die Menschen die Bedrohung schlicht und einfach ignoriert.

Während der Quarantäne war es eine große Herausforderung, Arbeit und Nichtarbeit zu trennen, da alles in einem Raum geschieht. Ich habe versucht, einen Kalender darüber zu pflegen und noch mehr Sport zu treiben. Um einen Burnout zu vermeiden, habe ich während des Arbeitstages auch immer wieder gesungen, um mein Gehirn zu erfrischen.

Was ich am meisten vermisst habe, waren Menschen - physisch. Einsamkeit war in dieser Zeit meine größte Herausforderung. Dass wir aber doch Wege gefunden haben, um in Kontakt zu bleiben und auch fern voneinander zusammen Spaß zu haben, wird mir besonders in Erinnerung bleiben. Sollte diese Zeit langfristige Auswirkungen auf die Gesellschaft geben, hoffe ich, dass die Covid-19-Pandemie endlich das Problem einer Einsamkeitsepidemie vor den Vorhang holt.