Katharina (AT), 48, Caretaker, Vienna/Austria

Those last days of March before the lockdown, everything had been very tense. There were new developments on the news constantly, which fueled a certain uncertainty. I think that the Austrian government reacted too late, unfortunately - an earlier lockdown would have made sense. During quarantine, I tried to stick to a fixed daily schedule to keep structure during the day. So, e.g. 7h-8h breakfast, 8h-9h walking the dog etc. Unfortunately, it was particularly that, walking the dog, that posed a pretty big challenge for me because many people on the street did not obey social distancing rules. That made me feel a little bit queasy. During the lockdown I missed my family and friends very much - I live alone, so that was hard. But what I found to be very positive was that I felt that the crisis had even strengthened existing friendships. You didn't see each other in person, that's for sure, but you kept in touch via mobile phone and social media. My best memory of the time is definitely the first hug by my adult son after the lockdown. He also lives alone and we couldn't see each other at all. Overall, I think the pandemic has changed our society in that many people are now living more consciously. I hope it stays that way!

In den letzten Märztagen vor dem Lockdown war alles schon sehr angespannt. Laufend sind neue Meldungen gekommen, eine gewisse Unsicherheit war da. Ich bin der Meinung, dass die österreichische Regierung leider zu spät reagiert hat - ein früherer Lockdown wäre sinnvoll gewesen. Während der Quarantäne habe ich versucht, mich trotz allem an einen fixen Tagesplan zu halten, um Struktur im Tag zu behalten. Also, z.B. 7h-8h Frühstück, 8h-9h Gassirunde mit dem Hund etc. Leider waren aber gerade die Gassirunden eine ziemlich große Herausforderung für mich, weil viele Menschen auf der Straße sich nicht an die Abstandsregeln gehalten haben. Ich habe mich dabei dann etwas unsicher gefühlt. Während des Lockdown habe ich meine Familie und Freunde sehr vermisst - ich lebe allein, das war schon hart. Was ich aber sehr positiv empfunden habe, war, dass nach meinem Empfinden die Krise Freundschaften sogar gefestigt hat. Man hat sich halt nicht persönlich gesehen, aber doch Kontakt über Handy und Social Media gehalten. Meine schönste Erinnerung an die Zeit ist mit Sicherheit die erste Umarmung meines erwachsenen Sohnes nach dem Lockdown. Er lebt ebenfalls allein und wir konnten uns während der ganzen Zeit gar nicht sehen. Insgesamt denke ich, dass die Pandemie die Gesellschaft insofern verändert hat, als viele Menschen jetzt bewusster leben. Ich hoffe, dass das so bleibt!