Gabi (AT), 57, Fasting and Detox Coach, Klosterneuburg/Austria

10/06/2020

"I would have allowed family visits in retirement homes - the elderly were really distressed and certainly suffered psychological consequences."

Those last days of March before the lockdown, I was still skiing in Salzburg and was very surprised about the lockdown - I hadn't expected that, but I still got home well.

I think that the Austrian government did the right thing. I am also very satisfied about the news coverage of it all. I think that worked very well in Austria. The statistics and figures show that too. I would only have allowed family visits in retirement homes during the pandemic - the elderly were really distressed and certainly suffered psychological consequences. It was sometimes very difficult for old, single people!

Personally, I found the time in quarantine to be cozy and decelerated. It was absolutely wonderful, I have never felt so comfortable in my house and garden, the garden has never been so beautiful and my house gets a real make-over with new furnishing ideas and new pictures on the walls and new sofa covers and curtains - never have I really had the time for it!

This time together was also very beneficial for the relationship with my husband, we enjoyed cooking together, went out hiking and in the evenings we had time for a glass of wine!! No rushing around - don't rush here nor there, but stay at home and live pleasantly and quietly. We did yoga online on Facebook for the first time - the quality is great, I didn't know that before. But whether we will continue to do that is questionable.

I sorted photos, cleared the basement and disposed of a lot - cleared our house of clutter, emptied the cupboards and took old clothes to Humana. I was cycling with a foreign boy, whose parents were very unhappy, and went out into the woods with him so that he could get out a bit. He really wanted to go to school.

I also really enjoyed leaving my car in the garage and going by bike and on foot.

I visited and looked after a 88-year-old friend - she was very happy about it.

I talked a lot on the phone with my dearest friends and family - real quality phone calls! And heard from many friends from other countries and used Skype intensively. Despite all this, I missed the hugs with friends and family very much, the feeling and loving interaction, holding hands, physical contact with the children and my parents. Not being able to visit my parents was very difficult.

The biggest challenge for me was to come back to everyday life after the lockdown and to maintain the deceleration and satisfaction of the lockdown time. In this respect, the lockdown also has had a professional impact on me: I am now trying to make a conscious decision about what I really want to do - and sometimes saying "no" when it becomes too much work. I want to work stress-free and not do more than really necessary.

Can I see positive aspects in this crisis? Yes, looking on the inside instead of the outside! Less is more. I need a lot less than I have! Abundance is just not good and there is so much fun with simple experiences, nature or birds in the garden ... nature makes you incredibly happy and during lockdown, nature was able to regenerate- everything is greener / the birds sing louder / the flowers bloom more intensely ... This is something that I will always remember. That, and the first visit of dear friends who sat in our garden respecting the distance!

The most difficult question to answer is whether the pandemic will have long-term effects on the world, i.e. whether our society will change. I think the pandemic has not been long enough for that, but yes, we will live more consciously and learn to live with less. Maybe travel more domestically and not so much by plane and ship and car.

In den letzten Märztagen vor dem Lockdown war ich noch Schifahren im Salzburger Land und sehr überrascht über den Lockdown - damit hatte ich nicht gerechnet, bin aber noch gut nachhause gekommen.

Ich finde, dass die österreichische Bundesregierung richtig gehandelt hat. Ich bin auch über die Berichterstattung sehr zufrieden. Ich denke in Österreich hat das sehr gut funktioniert. Die Statistiken zeigen das auch. Einzig in Altersheimen hätte ich auch während der Pandemie Familienbesuche zugelassen - die alten Menschen haben am meisten gelitten und sicherlich psychische Folgen davongetragen. Für alte, alleinstehende Personen war es teilweise sehr schwer!

Die Zeit in der Quarantäne habe ich als gemütlich und entschleunigt empfunden. Es war absolut herrlich, ich habe mich in meinem Haus und Garten noch nie so wohl gefühlt, der Garten war noch nie so schön und das Haus bekommt eine richtige Hochglanzpolitur mit neuen Einrichtungsideen und neuen Bildern an der Wand und neuen Bezügen und Vorhängen - wann habe ich sonst wirklich Zeit dafür!

Es war auch sehr schön für die Beziehung mit meinem Mann, gemeinsam haben wir gerne gekocht, sind in die Natur gegangen und am Abend hatten wir Zeit für ein Gläschen Wein!! Keine Hetze - nicht dahin oder dorthin hetzen, sondern zuhause bleiben und genüsslich leben. Wir haben erstmals online Yoga über Facebook gemacht - die Qualität ist toll, das wusste ich bisher nicht. Ob wir das weiter machen werden, ist aber fraglich.

Ich habe Fotos sortiert, den Keller ausgeräumt und viel entsorgt - unser Haus von Unrat befreit, die Schränke geleert und alte Kleidung zu Humana gebracht. Ich war mit einem ausländischen Buben Radfahren, dessen Eltern sehr unglücklich waren, war mit ihm im Wald unterwegs, damit er aus der Familienbande mal loskam. Er wollte gerne in die Schule gehen.

Ich habe es auch sehr genossen, viel ohne Auto unterwegs zu sein und meine Ausflüge von zuhause aus zu unternehmen.

Ich habe eine 88-jährige Freundin besucht und versorgt - sie war sehr froh darüber.

Viel telefoniert habe ich mit meinen liebsten Freunden und Familie - richtige Quality Phonecalls! Und von vielen Freunden von anderen Ländern gehört und Skype intensiv genutzt.

Trotz all dem habe ich die Umarmungen mit Freundinnen und Familie sehr vermisst, das Spüren und liebevolle miteinander Umgehen und Hand halten, körperliche Berührungen mit den Kindern und Eltern. Auch meine Eltern nicht besuchen zu dürfen, war sehr schwer.

Als größte Herausforderung habe ich empfunden, nach dem Lockdown wieder langsam zurück in den Alltag zu kommen und dabei die Entschleunigung und Zufriedenheit der Lockdownzeit beizubehalten. Insofern hat der Lockdown auch berufliche Auswirkungen auf mich: Ich versuche jetzt, bewusst zu entscheiden was ich wirklich will und annehme - und auch mal "nein" zu sagen, wenn es zu viel Arbeit wird. Ich möchte stressfrei arbeiten und nicht mehr als nötig, bzw. als mir gut tut.

Was ich der Krise Positives abgewinnen kann? Ja, die Innenschau anstelle der Außenschau! Weniger ist mehr tut unheimlich gut. Ich brauche viel weniger als ich habe! Überfluss tut einfach nicht gut und da ist so viel Freude an ganz einfachen Erlebnissen, Natur oder Vögel im Garten... die Natur macht unheimlich glücklich und kann sich so gut erholen - alles ist grüner / die Vögel singen lauter / die Blumen blühen intensiver ... Das wird mir von dieser Zeit auch immer in Erinnerung bleiben. Das, und der erste Besuch von lieben Freunden die mit Abstand in unserem Garten gesessen sind!

Die Frage, ob die Pandemie langfristige Auswirkungen auf die Welt haben wird, also ob unsere Gesellschaft sich verändern wird, ist am schwierigsten zu beantworten. Ich denke, die Pandemie ist zu kurz dafür, aber ja, wir werden bewusster leben und doch mit weniger besser leben lernen. Vielleicht doch mehr im Inland reisen und nicht so viel im Flieger und Schiff und Auto.