Dennis (KE), 32, Safari Tour Guide, Nairobi/Kenya

01/06/2020

"If one of the family members falls sick, accessing treatment will be so difficult."

I was not at all surprised by the developments because it's something I saw coming from how other countries were reacting. Those March days I thought it maybe for a few days and it will be over.

The reaction of the Kenyan government wasn't the right one. My government embarked on a restriction of movement in and out of Nairobi which is the capital city and which was the epicenter but however the cases continued to raise. Up to today (1st June) cases are rising despite the measures.

During quarantine, there was nothing much to do for me. I can't work from home since my job involves taking tourists to various destinations in Kenya hence it's all about just staying at home and watching things unfold. With lock down, there are no tourists visiting and I depend on tourists who visit the country to see the vast wildlife to get income.

I miss my office. I miss wildlife. I miss the roads and all the sceneries. I miss the game drives. I miss work.

My greatest challenge, however, was providing for my family. Being unable to meet day to day expenses from food to other household expenses since there is no income. It's a tough life with no income.

That's why I am afraid. I'm afraid of what happens next. I'm afraid of the current economic situation. What happens with no income? Will my young family be able to pull through? Yes I fear health issues since if one of the family members falls sick, accessing treatment will be so difficult. The containment measures in place also aren't enough as cases are increasing. I'm worried my family members can get infected.

However, there is something positive that I can derive from this crisis. I have learnt a few lessons which are:-

1. Owning a home/house is a priority

2. Having a small farm where one can farm some foodstuffs is good.

3. Having some savings even if it's a little is key

4. Investing in financial knowledge

5. Diversifying your income earnings (having a side hustle)

What about this time will stick in my memory especially? Being not able to move around is definitely a big sacrifice whilst I have been used to move up and down. Not having a source of income yet you have to eat daily and feed some other extra mouths depending on me is also another great challenge. When one day I'll tell my grandchildren about this time, I will tell them to always be mindful of other people since a time like this everyone needs each other to survive.

This Pandemic will definitely have long term effect on the world. It will take decades for things to get back to where they were. Jobs have been lost and it will take ages to recover. Definitely society will change. The change is already being felt since people are more attentive on cleanliness.

My own plans for the future? In the short term, I'd like to get back to work once restrictions are lifted and try make ends meet.

In the long run, I'll try working towards achieving the lessons learnt mentioned above. Own a house so that I don't have to pay rent, have a farm to produce fresh farm produce for the family hence no buying of food, having some savings no matter how small and of course diversifying the income.

Ich war überhaupt nicht überrascht von den Entwicklungen, denn ich hatte beobachtet, wie es zu dem Zeitpunkt bereits in anderen Ländern zuging. In jenen Märztagen dachte ich, dass es hier auch vielleicht noch ein paar Tage gut gehen kann und dann wird es auch hier vorbei sein.
Die Reaktion der kenianischen Regierung war nicht die richtige. Meine Regierung verfügte eine Einschränkung des Verkehrs nach und aus Nairobi, der Hauptstadt und dem Epizentrum der Epidemie, aber die Fälle nahmen weiter zu. Bis heute (1. Juni) nehmen die Fälle trotz der Maßnahmen zu.
Während der Quarantäne gab es für mich nicht viel zu tun. Ich kann nicht von zu Hause aus arbeiten, da mein Job darin besteht, Touristen zu verschiedenen Orten in Kenia zu führen, wo sie die Natur und Tierwelt erleben können. Für mich bedeutet es jetzt also, einfach zu Hause zu bleiben und zu beobachten, wie sich die Dinge entwickeln. Seit dem Lockdown gibt es keine Touristen mehr - auf diese bin ich eigentlich komplett angewiesen, um Einkommen zu erzielen.
Ich vermisse meinen Job. Ich vermisse die wilden Tiere. Ich vermisse die weiten, offenen Straßen und die Natur. Ich vermisse die Safaris. Ich vermisse ganz einfach die Arbeit.
Meine größte Herausforderung besteht jedoch darin, für meine Familie zu sorgen. Nicht in der Lage zu sein, die täglichen Ausgaben für Lebensmittel und andere Haushaltsausgaben zu decken, da es kein Einkommen gibt. Es ist ein hartes Leben ohne Einkommen.
Deshalb habe ich Angst. Ich habe Angst vor dem, was als nächstes passiert. Ich habe Angst vor der aktuellen wirtschaftlichen Situation. Was passiert ohne Einkommen? Wird meine junge Familie durchkommen können? Ja, ich fürchte gesundheitliche Probleme, denn wenn eines der Familienmitglieder krank wird, wird der Zugang zu medizinischer Behandlung sehr schwierig sein. Die bestehenden Quarantänemaßnahmen reichen nicht aus, wenn die Fälle weiter zunehmen. Ich mache mir Sorgen, dass meine Familienmitglieder infiziert werden könnten.

Es gibt jedoch etwas Positives, das ich aus dieser Krise ableiten kann. Ich habe einige Lektionen gelernt, die sind:
1. Der Besitz eines Hauses / einer Wohnung hat Priorität

2. Eine kleine Farm zu haben, auf der man einige Lebensmittel anbauen kann, ist gut.

3. Sparen, auch wenn es nur wenig ist, ist essenziell

4. Wissen über Zusammenhänge der Finanzwelt aufbauen

5. Diversifizierung der Einkommensquellen (also auch Nebenbeschäftigungen)

Was mir von dieser Zeit besonders in Erinnerung bleiben wird? Nicht in der Lage zu sein, sich frei zu bewegen, ist definitiv ein großes Opfer, weil ich es gewohnt bin, ständig unterwegs zu sein. Keine Einnahmequelle zu haben, aber trotzdem muss ich täglich etwas zu essen auf den Tisch stellen, und zusätzlich zu mir selbst auch noch einige andere Münder füttern, die alle abhängig sind von mir. Dies ist ebenfalls eine riesige Herausforderung. Wenn ich meinen Enkelkindern eines Tages von dieser Zeit erzähle, werde ich ihnen sagen, dass sie immer auf die anderen Menschen Acht geben sollen, da in einer Zeit wie dieser jeder den anderen braucht, um zu überleben.

Diese Pandemie wird definitiv langfristige Auswirkungen auf die Welt haben. Es wird Jahrzehnte dauern, bis die Dinge wieder dort sind, wo sie waren. Arbeitsplätze sind verloren gegangen und es wird ewig dauern, bis sie sich erholt haben. Auf jeden Fall wird sich die Gesellschaft ändern. Die Veränderung ist bereits insofern zu spüren, da die Menschen mehr auf Sauberkeit achten.
Meine eigenen Pläne für die Zukunft? Kurzfristig möchte ich nach Aufhebung der Beschränkungen wieder arbeiten und versuchen, über die Runden zu kommen.
Auf lange Sicht werde ich versuchen, auf die oben genannten Erkenntnisse hinzuarbeiten. Ein Haus besitzen, damit ich keine Miete zahlen muss, einen Bauernhof betreiben, um frische landwirtschaftliche Produkte für die Familie zu produzieren, also nicht von gekauften Lebensmitteln abhängig zu sein, Ersparnisse haben, egal wie gering sie sind, und natürlich die Einnahmequellen zu diversifizieren.